Obwohl ich schon mehr als 15 Jahre Modellbau betreibe, muß ich gestehen, daß ich mit diesem
Material keinerlei Erfahrung hatte. Diesbezüglich ging ich die Geschichte vorsichtig an, zumal
kein genauer Bauplan vorlag.
Die wichtigsten Tips und Hinweise in Kürze:
bloxxs bietet eine Vielzahl von vorgeschnittenen Steinen an, trotzdem muß man verschiedene
Steine kürzen. Dazu ritzt man mit einer Stahlnadel (oder Schraubenzieher) den Stein solange
ein, bis eine ca. 1 mm tiefe Fuge entsteht. Dann setzt man mit einem Fliesenmeißel (Schraubenzieher)
und einem Hammer einen kurzen, festen Schlag in die vorgeritzte Fuge. Der Sandsteinquader bricht
dann (hoffentlich) genau an der gewünschten Stelle. Die Bruchstelle wird anschließen noch mit
Schleifpapier (Körnung 40) geglättet.
Mir persönlich war das Arbeiten mit einer Fliesenfeile sympathischer, da ich hier weniger
"Ausschuss" produzierte als mit der Hammermethode. Allerdings bedarf es dabei eines gewissen
Kraftaufwandes, den Stein nur mittels Feilen zu reduzieren!
Da die Burg für draußen konzipiert ist und damit wetterfest sein muß, sollte man zum Mauern
einen frostsicheren Fliesenkleber benutzen. Die Fugendicke sollte in der Regel 1mm betragen,
bei Verwendung von großen Steinquadern sind 2 mm noch tolerierbar.
Zum Bau von Bauwerken mit Bogen oder Rundungen empfiehlt sich die Verwendung von
Schablonen oder Vorlagen. Nur so kann man den Bogen exakt rund mauern. Darüber hinaus empfiehlt sich, in
der Ebene flach zu arbeiten und später erst die Mauern aufzustellen.
Als große Hilfe hat sich für mich ein Backbrett erwiesen; dieses Brett ist 70 x 50 cm
groß und hat idealerweise eine Anlegekante, so daß die Mauern absolut gerade werden. Legt man dazu
noch einen oder gar 2 Winkel an (siehe Bild 11), so kann eigentlich nichts mehr schief gehen, denn
auf diese Art und Weise kann man sogar die Mauerfugen exakt beibehalten.
Weitere Details kann man einer ausführlichen Bauanleitung mit vielen Abbildungen entnehmen,
die vom Hersteller angeboten wird.
Bild 11
Bild 12
Bild 11 zeigt meine Arbeitsunterlage, das Backbrett;
am oberen Rand ist an der durchgehenden Anlegekante eine Mauer angelegt. Mittels zweier Winkel kann
sowohl die Senkrechte als auch die Waagerechte jederzeit überprüft werden. Im Vordergrund die
wichtigsten Werkzeuge: Bleistift, Stahlnadel, Fliesenmeißel, - feile und Hammer.
Bild 12 Die ganze Burg auf einen Blick – wenn
auch in einer ungewöhnlichen Formation! Wie bereits erwähnt, wird die Burg vor Wintereinbruch in
ihre Bestandteile zerlegt und weggepackt, um ohne Frostschäden über den Winter zu kommen.
Bild 13
Bild 14
Bild 13 und 14: Tief steht
bereits die Sonne über den Türmen und Mauern ...
Bild 15
Bild 16
Bild 15 und 16: Die letzten Sonnenstrahlen fallen flach
in die Burganlage; durch den Torbogen kann man noch einige Besucher im Innenhof ausmachen.
Bild 17
Bild 18
Bild 17 und 18: Aus der Vogelperspektive
hat man einen Überblick über den gepflasterten Innenhof (Kopfsteinpflasterplatten
der Fa. Merkur, 303054, lose verlegt) der Burganlage. Spätestens im nächsten Sommer, wenn
der Biergarten eröffnet ist, wird der Innenhof nicht mehr so leer aussehen.
Bild 19
Bild 20
Bild 19 und 20: Während die Burg in den letzten
Sonnenstrahlen liegt, zieht an ihrem Fuß eine Ge 4/4 II den Glacier Express die steile Rampe hinauf.
Ausblick:
Im kommenden Sommer soll die Burg noch durch einige Maßnahmen "veredelt" werden:
die zum Teil "harten Kanten" der Burgmauern, die ja eigentlich durch Verwitterung
entstanden sein sollen, müssen durch entsprechend zugehauene Steine gebrochen werden,
der Innenhof wird durch einen Biergarten mit Leben ausgefüllt, die Blumenkästen an den Fenstern werden bepflanzt,
die Burgtürme werden bei Dunkelheit von außen angestrahlt,
der Fahnenmast erhält eine zünftige (wetterfeste) Fahne,